von Thomas Rand
Am 16.11. 2022 ging, ausgehend vom Magazin „US NEWS and WORLD Report“, die Nachricht um die wissenschaftliche Welt, dass die Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin der MedUniWien sich nicht nur unter die besten Klinken der Welt auf diesem Gebiet zählen darf, sondern sich sogar gegenüber dem letzten Jahr um weitere 5 Rangplätze verbessert hat, und nun Platz 19 in der Weltrangliste einnimmt.
Diese Meldung ist wohl mit besonderem Stolz und großer Anerkennung aufzunehmen, nicht zuletzt auch deshalb, da bedeutende Departments großer Universitäten wie beispielsweise Cambridge oder Yale oder Cornell hinter der Wiener Klinik gereiht wurden. Dies spiegelt den großartigen Erfolg der Universitätsklinik wider.
Die Evaluierung der „US NEWS and WORLD Report“- einer der prominentesten wissenschaftlichen Ranking Agenturen, basiert auf der Qualität und Zahl wissenschaftlicher Publikationen der Jahre 2016-2020 und auf der internationalen wissenschaftlichen allgemeinen Performance. US News benützt dazu unterschiedliche bibliometrische Variablen, insbesondere Publikationen und Zitierungen, als auch Zeugnisse der internationalen Anerkennung. Webbasiert werden mehr als 20000 wissenschaftliche Journale in die Evaluierung einbezogen. Darüber hinaus werden von mehr als 2000 Juroren die Führungskräfte der Schlüsseluniversitäten geprüft und bewertet.
In einer ersten Stellungnahme zum Erfolg der Klinik gab Klinikvorstand Prof. Christian Herold einige Einblicke in den Aufbau und die Organisation , die hinter diesem Erfolg steckt. So konnten allein im letzten Jahr durch die wissenschaftlichen Führungskräfte ein Volumen von mehr als 11 Millionen Euro an vor allem kompetitiven Grants akquiriert werden. Diese Gelder werden vor allem für die Anstellung von zumeist jungen Forscher*innen genutzt.
Die Forschungsarbeit wird von vier klinischen Abteilungen und drei Forschungsabteilungen getragen, letztere wurden in den letzten Jahren auf- und ausgebaut. Alle Abteilungen werden von berufenen Professoren geleitet, die Forschungsabteilungen „Machine Learning in Medical Imaging“ (Artificial Intelligence) von Prof. Georg Langs; „Präklinische Bildgebung und experimentelle Nuklearmedizin“ von Profs Thomas Helbich und Marcus Hacker, und „Hochfeld MRT“ von Prof. Siegfried Trattnig. Neben den ca. 120 Ärzten der Klinik arbeiten 85 nicht-klinische Forscher (Researcher), darunter Physiker, Mathematiker, Chemiker und PhD Studierende an den zahlreichen Projekten.
Um für die Zukunft eine gemeinsame Forschung zwischen den Häusern des Wiener Gesundheitsverbundes (WIGEV) compliance-gerecht zu ermöglichen, wird soeben ein gesetzeskonformer Rahmenvertrag zwischen WIGEV und MedUniWien erarbeitet, welcher eine korrekte Datenerfassung und -verarbeitung garantiert. Unter Erfüllung aller Datenschutzrichtlinien können nun auch große EU-Projekte abgehandelt werden .
Die Forschungseinheit erfreut sich eines großen Andranges von Bewerbern mit sogenannten „high potential“ Status aus dem In und Ausland. Bewerbungen werden zunächst einem Vorscreening unterzogen, danach ein Interview mit 4-5 Interviewern pro Kandidat durchgeführt und diese Evaluierung mittels strukturierter Bewerbungsbögen bewertet. Mit dieser Methode werden dann die TOP Kandidat*innen selektioniert, die an die Klinik aufgenommen werden. Die hohe Mitarbeiterzufriedenheit,- vor allem auch im Wissenschaftsbereich,- führt dazu, dass Mitarbeiter, welche im Rahmen ihrer Ausbildung oft eine 1–2-jährige Auslandstätigkeit durchlaufen, gerne wieder zurückkehren und ihr Wissen und ihr Engagement verstärkt in Projekte und Abläufe einbringen. Die Voraussetzungen für eine strahlenden Zukunft der Klinik scheinen somit gegeben.
Für Prof. Christian Herold ist das Ziel ganz klar: „wir wollen in die Top 10 des Rankings“
So soll es sein: Die ÖRG gratuliert jedenfalls herzlichst.