Be accepted – Du bist stärker als das was auf Dich zukommt!

Name: ESGAR 2024 - 35th Annual Meeting and Postgraduate Course
Start: 2024-5-28T00-00-00-00
End: 2024-5-31T23-23-59-00
Location: Svenska Mässan

von C. Justich & M. Fuchsjäger

Be accepted ist eine, von der ESR unterstützte, neue Sensibilisierungskampagne, die alle relevanten Informationen und Ressourcen für Patientinnen mit Krebsdiagnose in einem Medium bietet. Zusätzlich ist Be accepted ein Kommunikations-Tool für RadiologInnen, das ihre, in Zukunft noch größere Rolle als Gatekeeper und innovative Vorreiter in der Welt der Medizin untermauern und somit ihre Kernkompetenz unterstreichen soll.

Die Initiative Be accepted wurde am diesjährigen ECR, im Rahmen des „Patient in Focus Programms“ mit einer Kombination aus Fachvorträgen und Interviews namhafter am Projekt beteiligter Experten, wie von Prof. Dr. Michael Fuchsjäger, Prof. Dr. Schratter-Sehn, Prof. Dr. Ruppert Bartsch, Prof. Dr. Florian Fitzal, Dr. Coy, der Ted Talk Sprecherin Annemarie Puntschart, Michaela Kainz, Mag. Judith Tscheppe und der Gründerin Mag. Caroline Justich, Vorstand der ESR Patient Advisory Gruppe und selbst Krebspatientin, erfolgreich vorgestellt.

Caroline Justich, die Mastermind von Be accepted, wurde im Alter von 27 Jahren mit zwei gutartigen Gehirntumoren und im Alter von 39 Jahren mit Brustkrebs, im Stadium 4, diagnostiziert.

Aus eigener Erfahrung weiß sie, dass man sich bei der Erstdiagnose Krebs in einen Schockzustand wiederfindet. Eine Situation, in der man als Patientin kaum aufnahmefähig ist und die RadiologInnen vor zeitliche und kommunikative Herausforderungen stellt.

Sie hatte Glück, bei Ihrer Brustkrebsdiagnose, einen Radiologen anzutreffen, der sie an der Hand nahm, sie in ihrem ersten Schock auffing und effizient auf die nächsten Schritte vorbereitete.

Ihr wurde schnell bewusst, wie wichtig die Rolle der RadiologInnen als Gatekeeper für PatientInnen ist. Mit Be accepted soll dieser Zugang zu Expertenwissen nun für alle PatientInnen zum Zeitpunkt der Diagnose geöffnet werden, nicht nur für jene, die selbst über ein gutes Netzwerk verfügen.

Durch die jahrelangen Erfahrungen weiß Justich, sowohl was RadiologInnen als auch PatientInnen benötigen. Durch das Teilen ihre Recherche und eigener Erfahrungen in Be accepted, wird es neu diagnostizierten PatientInnen ermöglicht ihre therapeutische Reise aufgeklärt, und mit einem enormen Zeit- und Wissensvorsprung anzutreten und alle Bereiche zu erkennen und zu berücksichtigen, die eine Krebserkrankung mit sich bringt.

Die Ziele dieses von der Europäischen Gesellschaft für Radiologie (ESR) unterstützten Projektes sind es, einerseits Patientinnen durch diesen Leitfaden mit allen relevanten, vorgefilterten, zusammengefassten und evidenzbasierten Informationen auszustatten, um den Patientinnen möglichst bald und umfassend die Gesamtheit Ihres Therapieweges, das sogenannten „große Bild“ zu geben. Andererseits wird RadiologInnen ein Werkzeug zur Verfügung gestellt, das Ihren, und in weiterer Folge auch den Workflow anderer FachärztInnen optimiert und sie selbst in und nach der Überbringung der Diagnose stärkt

Das Magazin ist auf die Erstdiagnose abgestimmt. RadiologInnen geben es ihren PatientInnen, z.B. bei Mitteilung der histopathologischen Diagnose nach radiologisch gesteuerter Biopsie in die Hand, um Ihnen gleich vorweg erste klare Anhaltspunkte zu geben und die Konsultierung von Dr. Google zu vermeiden. Patientinnen sollen bestmöglich in ihrem ersten Schock aufgefangen werden und mit allem Wissen ausgestattet werden, um Ihre Situation zu akzeptieren und sofort aktiv werden zu können.

Eine mobile Webseite spiegelt das Magazin in größerem Umfang wider. Sie funktioniert wie eine Cloud, die immer mit neuen Informationen bestückt wird. Sie unterstützt PatientInnen dranzubleiben, ständig neue Impulse zu bekommen und mit Hilfe des interaktiven „Patient Avatars“ mit den Nebenwirkungen besser zurecht zu kommen. Durch Anklicken der 30 verschiedenen Punkte auf dem Körper des Avatars werden mögliche Nebenwirkungen aufzeigt. Klickt man letztere wiederum an, gelangt man zu möglichen Lösungen und Anleitungen dieses theoretische Wissen in den Alltag zu implementieren. Zudem wird ein Augenmerk auf die Wichtigkeit der Identität von „Frau sein und Frau bleiben“ gelegt, Tabus werden klar angesprochen.

Beide Medien werden begleitet von „Tipps von Caro“, einem interaktiven „real world“ Erfahrungsaustausch.

Der klare Fokus von Be accepted liegt auf evidenz-basierter Information und der Schulmedizin. Dabei spannt Be accepted aber auch die Brücke zu den komplementären, wissenschaftlich bestätigten Methoden. Dies ermöglicht PatientInnen sich physisch und psychisch fit zu halten und von Beginn an auf einer höheren Ausgansebene in Ihre Therapie und Ihr neues Leben starten zu können. Es soll zum Zeitpunkt der Erstdiagnose den Grundstein für eine positive Innere Haltung („Mindset“) setzen.

Wie in zahlreichen Studien bereits festgestellt führt die sinnvolle Kombination von Schul- und Komplementärmedizin nachweislich zu optimierten Behandlungserfolgen, beispielsweise …“Brutkrebspatientinnen, die in Einrichtungen behandelt werden, die akademische Medizin mit komplementären Methoden kombinieren, haben eine dreimal höhere Wahrscheinlichkeit, über einen Zeitraum von 5 Jahren zu überleben.“ Source Hindawi, Journal of Oncology Volume 2021, Article ID 474671

Mit Be accepted als Unterstützungstool gelingt es, von Beginn an eine gute ÄrztInnen- Patientinnen Beziehung aufzubauen, eine Basis für eine Kommunikation auf Augenhöhe zu schaffen, den Behandlungsverlauf zu optimieren und die Positionierung der Radiologinnen in der Welt der Medizin neu zu definieren und als innovative Vorreiter zu festigen.

Nutzen von Be accepted für RadiologInnen: